Dienstag, 12. November 2013

Einwintern

Hallo meine Lieben,

heute habe ich gemerkt, dass ich alt werde. Ich habe zum ersten Mal ganz viel frische Petersilie gewaschen, klein geschnitten und eingefroren. Petersilie liefert so viel Eisen, schmeckt lecker und frisch besser als getrocknet. Ich war richtig verwundert über mich selbst, dass ich auf diese glorreiche Idee gekommen bin. 

Wie handhabt ihr das mit dem Gemüse, Kräutern und Obst. Habt ihr auch besondere Vorlieben, auf die ihr im Winter nicht verzichten könnt?

Es gibt ja so viele Methoden, Nahrungsmittel ohne Konservierungsmitteln länger haltbar zu machen. Die einfachste Methode ist bestimmt die Außentemperatur zu erniedrigen und die Mikroorganismen in einen Tiefschlaf zu versetzen und bei Bedarf mit Wärme zu wecken. 

Aber was gibts denn da noch so alles? Ich habe mich schlau gemacht und möchte mein neues Wissen mit euch teilen:

Das Wichtigste bei solchen Angelegenheiten ist natürlich immer, je einfach und je weniger Utensilien, desto besser. Gemüse und Obst waschen, zerkleinern, kochen, würzen und heiß in Gläser füllen wie beim Marmelademachen. 

Mich hat das Einrexen als Kind immer fasziniert. Dazu stellte meine Oma immer einen riesigen Topf mit Thermometer auf die Herdplatte und dabei dampfte dieser stundenlang geheimnisvoll in der Küche vor sich hin. Wie kann man aber Einrexen, ohne sich dazu einen Zaubertopf mit Thermometer anschaffen zu müssen? 

Für ein Chutney könnt ihr Zucchini oder Kürbis mit Zwiebeln, Tomatenmark und veganem Gelierzucker 2:1 einkochen und wenn es die gewünschte Konsistenz erreicht hat, in Gläser füllen. Die Gläser kommen dann ins Backrohr (oder Zaubertopf) bei 90°C für 25-30 min. 

Ein kleiner Tipp zu den Einrexgläsern. Ihr kennt die ja sicher, diese uralten Retrogläser in allen Größen mit einem orangen Gummi. Da ist es ganz wichtig, den Gummi jedes Jahr zu wechseln, da sie durch den Druck und die Hitze spröde werden und dann hilft das ganze Zaubern mit einem Einkochtopf oder Backrohr nichts. Also Gummi wechseln, Gläser befüllen, ordentlich verschließen und einrexen.

Da ich Tomatensalat über alles liebe, muss ich euch diese Methode auch verraten. Angeblich ist Tomatensalat auch aus dem Rexglas möglich. Dazu werden frische Tomaten halbiert oder geviertelt und ordentlich eingesalzen, um ihnen das Wasser zu entziehen. In einem Topf wird Wasser mit veganem Essig und Zucker aufgekocht. Die Tomaten in die Gläser geschichtet und mit der warmen Marinade übergossen. Die Gläser ordentlich verschießen und wie gehabt einrexen. 

Falls ihr auch solche Kräuterjunkies seid wie ich, dann habe ich noch zwei Tipps für euch, die sich echt sehr interessant anhören!

Kräutersalz ist ja sensationell, denn Salz gibt man zu jedem Gericht dazu, aber um noch mehr Vitamine zu sich zu nehmen, kann man ganz einfach ein selbstgemachtes Kräutersalz verwenden. Dazu braucht man vier Teile Kräuter und einen Teil Salz. Beide Zutaten vermischen und im Backrohr bei 50°C trocknen und in ein ganz normales Gefäß (kein Einrexglas) geben. Die Mikroorganismen sollten da nämlich bereits abgetötet sein. 

Was mir aber ganz neu war, ist ein Kräutersaft. Dafür werden beliebige Kräuter in ein Gefäß gegeben, dann mit Zitronensäure und Wasser aufgegossen. Diese Mischung wird für 24 Stunden stehen gelassen. Abseihen und Zucker dazugeben. Wenn sich dieser gelöst hat, den Saft in eine Glasflasche abfüllen.

Hört sich das nicht sehr verlockend an? Das muss ich unbedingt mal ausprobieren!

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag ein paar brauchbare Tipps geben und wünsche euch ein gutes Gelingen. Leider waren in meiner Quelle keine genauen Mengenangaben dabei, aber mit Gefühl schafft ihr das bestimmt!

Alles Liebe,
eure VegAnT

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